Booster-Trinkwassererwärmer der besonderen Art
Krankenhaus Schwaz (Österreich)
Die energetische Gesamtsanierung eines Krankenhauses in Schwaz (Tirol) setzt komplett auf regenerative Energien. Bei der Trinkwassererwärmung wird es damit systembedingt eng. PEWO lieferte eine Anlage, die der Anforderungskombination aus hoher Leistung, niedriger Vorlauftemperatur und Zuverlässigkeit genügt – eine Wärme-Booster-Lösung als technische Pionierleistung.
Key Facts
Bezirkskrankenhaus Schwaz /Tirol (Österreich)
- Neubau Energiezentrale
- Umstieg auf regenerative Gebäudewärme
- Trinkwassererwärmer für drei Gebäude
Trinkwasser-Booster für große Warmwasser-Leistung
Ortner GesmbH, Innsbruck (Planung, Umsetzung, Auftraggeber)
- Planungsunterstützung
- Drei individuell ausgelegte Trinkwasssererwärmer
Aqua C50-500 E: Bettentrakt (183 kW Wärmeleistung, 1.330 l/h Warmwasser);
Erweiterungsbau (278 kW Wärmeleistung, 3.960 l/h Warmwasser);
Trakt Süd (140 kW Wärmeleistung, 2.160 l/h Warmwasser) - Heizungsverteiler Split H
- Leittechnik PEWO Live
2020
Die neue Energiezentrale des Bezirkskrankenhauses Schwaz / Tirol bezieht ihre Wärme ausschließlich aus Tiefengeothermie. Die Heizenergie wird mit Wärmepumpen über Pufferspeicheranlagen zur Verfügung gestellt. Zwei kombinierte Gas- und Ölkessel bilden das Notfall-Backup. Ausgehend davon, wurden moderne Trinkwasseranlagen für mehrere Gebäude gebraucht. Konventionelle Systeme schieden wegen des geringen Heizungsvorlaufes aus. Mit dem, was die Geothermie- Wärmepumpen liefern, lässt sich Trinkwasser von 60 °C mit vorheriger thermischer Desinfektion bei 70 °C nicht ohne Weiteres erzeugen.
Benötigt wurden Trinkwassererwärmer für drei Gebäude, die durch Einbindung zusätzlicher Hochtemperatur-Wärmepumpen und von Pufferspeichern mit niedrigen Vorlauftemperaturen umgehen können. Es handelt sich also um Verstärkungslösungen ("Booster-Pakete"). Nur geht es hier eben um sehr viel mehr als nur um kleine Einfamilienhäuser, bei denen diese Lösung bereits erprobt ist. Wegen des Einsatzortes Krankenhaus sind die Anforderungen besonders hoch. Deswegen ist die Lösung im Detail auch sehr speziell.
Die mit der Umsetzung betraute Ortner GesmbH entschied sich für PEWO als Techniklieferanten. Aus gutem Grund: Das Fertigmodul-Produktsystem bot die nötigen Freiheitsgrade eine Innovation zu erschaffen, ohne dabei die Sicherheitszone verlassen zu müssen. Und PEWO hat Wärmepumpen-Erfahrung. Außerdem zählte, dass Trinkwassererwärmer von PEWO sich stets auf unkomplizierte Art selbst regeln und dabei für kühle Rückläufe sorgen – so auch diese. Nur galt es hier eine zusätzliche übergeordnete Regelung aufzubauen, in die Hochtemperatur-Wärmepumpen und Pufferspeicher einzubinden waren. Das Gesamtsystem wurde an die Gebäudeleittechnik angekoppelt, aber nur insoweit, als diese Leittemperatur und Betriebsarten vorgibt und den Anlagenzustand registriert.
Dass das Ergebnis einmalig ist, beweist diese Nummer: AT 521703 A4 2020-04-15. Unter ihr wurde das damit verbundene Patent registriert. Erfinder ist Dipl.-Ing. Harald Erhart, Patentinhaber die Ortner GesmbH. Dass beide Unternehmen bei der technischen Detailplanung Hand in Hand arbeiteten, sorgte für Effizienz. Das letzte Quäntchen Zeiteinsparung ermöglichte PEWO dadurch, dass es einbaufertig lieferte – sogar schon verkabelt.