Durchflussprinzip

Die Trinkwassererwärmung nach dem Durchflussprinzip ist sehr platzsparend, da der Pufferspeicher entfällt. Der Wärmeübertrager muss jedoch entsprechend größer ausgelegt werden, nämlich für Spitzenleistung. Bevorzugt wird das Durchflussprinzip bei der Legionellenprophylaxe angewandt. Grundsätzlich sind für diese Art der Trinkwassererwärmung ein geeigneter elektronischer Regler und ein direkter Temperaturfühler im Medium (ohne Tauchhülse) erforderlich. Von Vorteil ist außerdem eine Durchflussmessung im Trinkwasser-Kreislauf, die der elektronische Regler verarbeiten kann. Die Fernwärmestation bietet entweder einen primären Ladekreis mit Durchgangsventil, Absperrarmaturen und Thermometern oder aber einen sekundären Ladekreis als geregelten Heizkreis mit der zugehörigen Regelungstechnik an.

Der Durchflusskreis auf der Sekundärseite des Wärmeübertragers besteht aus der Rückschlagarmatur, dem Durchflussschalter, dem Sicherheitsventil, dem Durchflusskreis-Vorlauftemperaturfühler, dem Sicherheitstemperaturwächter (bei Bedarf), den Absperrarmaturen und dem Thermometer. Bei Bedarf können Rohrfedermanometer und ein zweites Thermometer montiert werden. Ein Zirkulationskreis wird auf Wunsch mitgeliefert. Er besteht aus Absperrarmatur, Umwälzpumpe, Rückschlagarmatur, Volumenstrombegrenzungsarmatur und Thermometer.

Bei der Trinkwassererwärmung nach dem Durchflussprinzip wird die Zirkulation permanent auf 60°C erwärmt. In der Standardausführung mit einem Wärmeübertrager wird die Zirkulation vor dem Wärmeübertrager in die Trinkwasserleitung eingebunden. Bei Sondersystemen mit zwei Wärmeübertragern (Vorwärmer und Nachwärmer) wird die Zirkulation zwischen die Wärmeübertrager eingebunden. Für die Trinkwassererwärmungssysteme kann auf Wunsch ein Zirkulationskreis mitgeliefert werden. Dieser besteht aus der Absperrarmatur, der Umwälzpumpe, der Rückschlagarmatur, Volumenstrombegrenzungsarmatur und dem Thermometer.

Vor- und Nachteile

Vorteile: - Trinkwasser wird direkt bei Zapfung erwärmt - Hohe Trinkwasserhygiene, da keine stehende Wassermenge - Zeitlich „unbegrenzte“ Dauerleistung, wenn die komplette Wärmeleistung verfügbar ist - Sehr niedrige Rücklauftemperaturen im Spitzenzapffall möglich Nachteile: - Große Anschlussleistung - Niedrige Anschlussleistung bei Einsatz eines Puffers für Heizwasser

Schema Durchflussprinzip