Fernwärme in unsanierten Gebäuden
Gebäudesanierung als Flaschenhals der Energiewende?
Einer verbreiteten Meinung nach müssten hierzulande zunächst hunderttausende Gebäude energietechnisch saniert werden, bevor sie mit Gebäudewärme aus erneuerbarer Quelle versorgt werden können. So aber ließe sich die Energiewende mit ihren ambitionierten Zeitvorgaben niemals meistern. Energietechnische Sanierung bedeutet einerseits Wärmedämmung und andererseits die Schaffung der baulichen Voraussetzungen für neue Wärmetechnik wie z. B. moderne Flächenheizungen. Auf sie umzurüsten, wird aber in einem Großteil des Gebäude-Altbestands nie möglich sein – sei es aus Gründen des Denkmalschutzes oder weil den Eigentümern die finanziellen Mittel fehlen. Was ist zu tun?
Fernwärme ist die Lösung
Mit Fernwärme ist das Problem lösbar. Weil es sich bei diesen Netzen um infrastrukturelle Großprojekte handelt, können auch als „ungeeignet“ geltende Gebäude nicht einfach ausgeklammert werden. Das wäre nicht effizient und würde die Chancen auf eine perspektivisch bessere Energiebilanz des Gebäudes minimieren.
Durch den Anschluss an ein aus regenerativen Quellen gespeistes Fernwärmenetz können selbst ohne Sanierung signifikante Verbesserungen erzielt werden. Der gute Primärenergiefaktor verbessert auch die Energiebilanz unsanierter Gebäude und schafft Anreize für Investitionen.
Entkoppelung von Gebäudewärme und Gebäudesanierung
Wird dann aber mit Fernwärme in einem unsanierten Haus mehr oder minder nur die Umgebung beheizt? Keineswegs! Einen Fernwärme-Anschluss kann man mittels hochwertiger Übergabe- und Verteiltechnik exakt auf die jeweilige Gebäudesituation zuschneiden – besser als bei jeder anderen Art der Wärmeversorgung. Zudem werden bei einem Fernwärmeanschluss beide Komponenten der Gebäudewärme, Heizwärme und Trinkwassererwärmung, aus einem gemeinsamen, gut geregelten System heraus bestritten. Mit einem Fernwärme-Anschluss können Gebäudewärme und Gebäudesanierung weitgehend entkoppelt werden. Selbst wenn zu einem späteren Zeitpunkt „nur“ gedämmt wird, weil die Bausubstanz mehr nicht zulässt, ist auf diese Weise eine klimaneutrale Wärmeversorgung umsetzbar.
Passgenaue Übergabe- und Verteiltechnik für alle Gebäudetypen
PEWO hat für alle Netztypen und alle Abnehmerstrukturen die passende Übergabe- und Verteiltechnik im Angebot. Zum Kern unseres Sortiments zählen Hausübergabestationen, welche die Wärme an einzelne Gebäude übergeben und die genau auf deren Wärmebedarf und Platzangebot abgestimmt sind. Dabei haben wir für jeden Gebäudetyp das passende Gerät im Angebot: von raumsparenden Stationen der Reihe Compact für kleine Einfamilienhäuser über V-max für große Einfamilienhäuser und kleine Mehrfamilienhäuser bis zur CAD-Reihe für Gebäude mit 10 und mehr Wohneinheiten. Solarthermie wird mittels spezieller Übergabestationen der Produktreihe Load ins Hausnetz eingespeist. Abgerundet wird das Portfolio von Wohnungsstationen der Baureihe Therm T Kombi und Booster-Wärmepumpen für die nachträgliche Erwärmung von Wasser aus mittelwarmen und kalten Netzen.
Fernzugriff mit Steuer- und Regeltechnik
Differenzierte Möglichkeiten zur Regelung und Steuerung sind ein großes Plus der PEWO-Lösungen. Unsere webbasierten Regler erlauben den Fernzugriff auf alle Anlagen eines Gebäudes. Sie geben Aufschluss über den Wirkungsgrad und erlauben die Durchführung von Störungsanalysen, ohne dass ein Monteur vor Ort sein muss. Auch die Aufschaltung in die Cloud ist möglich.
Darauf kommt es an:
Differenzierte Steuer- und Regelungstechnik nutzen