Keine Bevorratung von Trinkwarmwasser
Effizienz und Hygiene bei der Trinkwassererwärmung
Die Kombination aus Heizwärme und Trinkwasserbereitung stellt eine deutlich größere Herausforderung dar als eine isolierte Betrachtung der Gebäudewärme. Grund dafür ist der Konflikt zwischen den Vorgaben der Trinkwasserverordnung einerseits, die eine Temperatur von 60 °C zum Schutz vor Legionellen vorschreibt, und den Technischen Anschlussbedingungen der örtlichen Versorger andererseits, die mit Blick auf die Ziele der Energiewende beständig sinkende Rücklauftemperaturen verbindlich vorschreiben. Vor diesem Hintergrund ist abzusehen, dass das Thema Effizienz in Zukunft noch mehr an Bedeutung gewinnt. PEWO hat die passende Technik schon heute im Portfolio, z. B. in Form von effizienten Trinkwasser-Boostern für Low-Ex-Netze oder Lösungen für die energetische Verwertung hoher Rücklauftemperaturen.
Vorteile von dezentraler Trinkwassererwärmung:
Hoher Trinkwasserkomfort, gleichmäßig warmes Wasser
Höchste Hygiene dank Durchflussprinzip
Dezentrale Trinkwassererwärmung
Dezentrale Anlagen sind kleine Trinkwasserbereiter, die direkt in den einzelnen Wohnungen und Büros eines Gebäudes untergebracht sind. Diese Wohnungsstationen kombinieren die Trinkwassererwärmung mit der Heizwärmeübergabe und funktionieren nach dem Durchflussprinzip. Beim Zapfen wird das Wasser auf die geforderten 60 °C erwärmt, gespeichert wird es nicht. Genau dadurch ist der Legionellenschutz in dezentralen Anlagen „automatisch“ gewährleistet: Das Wasser ist ständig in Bewegung.
Eine besondere Auslegung der dezentralen Trinkwassererwärmung sind Frischwasserstationen. Sie kommen dann zum Einsatz, wenn sich der Bauherr für eine zentrale Verteilung der Heizwärme im Haus entschieden hat, die Trinkwassererwärmung jedoch aus hygienischen und wirtschaftlichen dezentral einrichten will.
Vorteile von zentraler Trinkwassererwärmung:
Hohe Schüttleistungen
Niedrige Rücklauftemperaturen
Möglichkeit der Bevorratung mit Speicherladesystemen
Zentrale Trinkwassererwärmung – optional mit speziellem Legionellenschutz
Bei der zentralen Trinkwassererwärmung haben Bauherren die Wahl zwischen drei Optionen: einfachen Speichersystemen mit Rohrschlange, Speicherladesystemen, bei denen die Erwärmung im Speicher stattfindet und der Inhalt bei Entnahme sukzessive von unten nach oben umgeschichtet wird, sowie Durchflusssystemen.
Angesichts der enormen Wassermengen, die zu verarbeiten sind, und den immer höheren Hygieneanforderungen geht der Trend klar in Richtung Durchflusssysteme. Diese bieten zudem den Vorteil, dass der bei einem Speicherinhalt von mehr als 400 l oder einem Leitungsinhalt von mehr als 3 Litern (DVGW Arbeitsblatt W551) fällige Wartungs- und Prüfaufwand entfällt.
Alle mit PEWO-Komponenten realisierten Anlagen zur Trinkwassererwärmung – auch diejenigen mit Speicher oder Speicherladesystem – erfüllen die gesetzlichen Vorgaben zum Legionellenschutz. Den Betreibern von kritischer Infrastruktur wie Krankenhäusern oder Pflegeheimen sowie Bauherren mit besonders hohen hygienischen Ansprüchen bietet PEWO mit der thermischen Dauerdesinfektion optional eine besonders sichere Lösung: Die 70-°C-Vollstromdesinfektion tötet Krankheitserreger zuverlässig ab, ohne den Stromverbrauch nennenswert zu erhöhen.
Welches System passt zu mir?
Wie oben geschildert, haben Bauherren bei der Trinkwassererwärmung die Wahl zwischen dem zentralen und dem dezentralen Prinzip. Welches das richtige ist und wie es im Detail auszugestalten ist – diese Frage stellt sich in jedem Haus neu, abgesehen von kleinen Einfamilienhäusern. Zu berücksichtigen sind bei der Entscheidung u. a. die Bausubstanz des Gebäudes (wie viel Platz ist in der Heizzentrale und in den Versorgungsschächten), die Menge der Abnehmer (je mehr Wohneinheiten, desto wirtschaftlicher ist eine zentrale Lösung), die Nutzerstruktur (Sollen die Bewohner/-innen Zugriff auf Steuerungs- und Regeltechnik haben) sowie eine eventuelle Einbindung in die Gebäudeleittechnik, die besser mit einer zentralen Lösung zu realisieren ist. Gern unterstützen Sie die Experten von PEWO mit ihrer Planungskompetenz.