Lösungen für industrielle Abwärme

Industrielle Abwärme

Industrielle Abwärme ging früher zumeist ungenutzt in die Luft. Heute ist sie ein wichtiger Baustein innovativer Gebäudewärmekonzepte und Teil der kommunalen Wärmeplanung. Voraussetzung für die Nutzung ist eine ausgeklügelte Übergabe- und Verteiltechnik, welche die Abwärme drosselt oder verstärkt – je nachdem, aus welcher Quelle sie stammt und mit welchem Wärmenetz sie transportiert wird. 

Industrielle Abwärme nutzen 

Bei allen energieintensiven Prozessen wird Wärme freigesetzt. Das gilt für die chemische Industrie und die Metallurgie ebenso wie für den Betrieb von Kraftwerken und Müllverbrennungsanlagen. Andere Prozesse hingegen bedürfen aktiver Kühlung, um die Prozessparameter aufrechtzuerhalten und die Anlagen zu schützen. Auch dabei wird Wärme frei. Beispiele dafür sind die Lagerhaltung in der Lebensmittel- und Arzneimittel-Erzeugung, Lebensmittelmärkte oder die in Anzahl und Größe beständig wachsenden Data Center. 
Dieses Potenzial wurde bisher nicht konsequent genutzt – denn der dafür nötige technische und bauliche Aufwand stand in keinem Verhältnis zum Nutzen. Doch das ändert sich im Zuge der Dekarbonisierung der Wirtschaft. Kommunen sind angehalten, bei ihrer Wärmeplanung alle lokalen Potenziale für erneuerbare Energien zu heben – auch die im Bereich industrielle Abwärme. Bewährte Technik dafür findet sich schon heute im Portfolio von PEWO: Einige der größten bisher vom Unternehmen realisierten Anlagen dienen der Nutzung industrieller Abwärme. So verbindet PEWO Industrie, Kommune und Gebäude.

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Heizzentrale

Hier kommt große Übergabe- und Verteiltechnik zum Einsatz: individuell konfigurierte Übergabestationen, ggf. verstärkt durch mit Wärmepumpen, zudem Heizungsverteiler, Netzpumpenmodule und periphere Wärmetechnik.

Verbraucher

Die kleine Übergabe- und Verteiltechnik beinhaltet Übergabestationen zum Hausanschluss, Wohnungsstationen bzw. Trinkwassererwärmer. Dabei handelt es sich um ausgereifte Serientechnik, die individuell angepasst und anschlussfertig geliefert wird. 

Netz

Die Steuerungs- und Regeltechnik für das Gesamtnetz ist Teil der PEWO-Systemlösungen. Sie beinhaltet Visualisierungslösungen ebenso wie die Einbindung in die Gebäudeleittechnik.

Industrielle Abwärme richtig nutzen.
Mit PEWO

Ist als regenerative Energiequelle anerkannt

Bietet ein riesiges Potenzial an kontinuierlich anfallender Wärme

Spielt eine wichtige Rolle bei der kommunalen Wärmeplanung

Kann mit PEWO-Anlagen verstärkt oder gedrosselt werden

Ein Vorteil industrieller Abwärme: permanente Verfügbarkeit

Im Sinne der Gebäudewärme ist industrielle Abwärme so gut wie jede andere Energiequelle. Mehr noch: Weil sie aus stetig laufenden Prozessen stammt, besitzt sie gegenüber Solar- oder Windenergie den Vorteil permanenter Verfügbarkeit. Wo immer sie in Wärmenetze eingespeist werden kann, trägt sie zu deren Stabilisierung bei. Dabei unterscheidet man zwischen drei Kategorien: 

  • Kalte Abwärme: 10–20 °C (z. B. Abwasser)
  • Mittelwarme Abwärme: 25–50 °C (z. B. Data Center)
  • Hochtemperatur-Abwärme: 60 – 120 °C (z. B. Chemische Industrie, Großwäscherei)

Die Nutzung industrieller Abwärme stellt eine Win-win-win-Situation dar: Unternehmen senken ihre absehbar steigenden CO2-Abgaben, Netzbetreibern steht eine weitere Quelle zum Einspeisen in ihre Netze zur Verfügung und Bauherren können innovative regenerative Wärmekonzepte mit hoher Wirtschaftlichkeit umsetzen – beispielsweise ein eigenes Nahwärmenetz für ein Wohnquartier. 
 

Industrielle Abwärme in einem modernen Industriekraftwerk

Hohe Temperaturen und Drücke werden gedrosselt

Wie die Übergabe- und Verteiltechnik für die Einbindung industrieller Abwärme beschaffen sein muss, hängt vom konkreten Wärmeangebot ab. Bei energieintensiven Prozessen in der chemischen Industrie oder Metallurgie etwa fällt in großem Umfang Abwärme an. Prägend sind allerdings oft hohe Temperaturen und Drücke des Mediums. In manchen Fällen fällt sogar Heißdampf an.
Der Übergabe- und Verteiltechnik kommt dann die Aufgabe zu, solche Medien bei der Übergabe ans Wärmenetz zu drosseln. Dazu müssen Materialien und Fügetechnik, aber auch Elektrik und Elektronik extrem robust sein. Oft ist zudem erhöhte Korrosionsbeständigkeit eine wichtige Anforderung. PEWO bietet solche Anlagen als aus dem System heraus entwickelte Sonderkonstruktionen an.

Müllverbrennungsanlage

Niedrige Vorlauftemperaturen werden geboostert

Bei vielen anderen Prozessen, die Abwärme freisetzen, entstehen deutlich geringere Temperaturdifferenzen im Niedertemperaturbereich. Hier ist nicht Abschwächung, sondern Verstärkung gefragt. Niedrige Vorlauftemperaturen sind aber heute aus technologischer Sicht kein Problem mehr – Stichwort: Low-Ex-Netze. Sie transportieren die Wärme sogar besonders verlustarm und damit energieeffizient zum Verbraucher. Erst im Haus wird sie mittels an die dortige Hausanschlussstation gekoppelter Verstärkertechnik – etwa mit Booster-Wärmepumpen – auf das zur Raumheizung erforderliche Temperaturniveau gebracht.
Die Übergabe- und Verteiltechnik an der Wärmequelle muss bei solchen Wärmenetzen perfekt mit der auf Verbraucherseite harmonieren. PEWO bietet die entsprechende Anlagentechnik als Komplettlösungen an. Sie basieren auf fundierter Netzplanung, in die über Jahre gesammeltes eigenes Know-how einfließt.

Regelung inklusive

Eine differenzierte, anwenderfreundliche Regelung ist untrennbarer Bestandteil von Wärmenetzen. Daher bindet PEWO seine Technik stets in die MSR-Lösung des Netzbetreibers ein. Wegen ihrer höheren technischen Komplexität bedürfen insbesondere mittelwarme Netze exzellenter Regelungstechnik. Die PEWO-Komplettlösungen beinhalten auf Wunsch auch Tools zur Visualisierung.

Industrielle Abwärme, heiß und kalt

Heißdampf und Rechner-Abwärme stellen zwei Extremfälle industrieller Abwärme dar – mit Auswirkungen auf die Übergabe.
Rechner-Abwärme

Rechner-Abwärme

Großrechner und gewerbliche Rechenzentren bedürfen der Kühlung. Die dabei anfallende Abwärme eignet sich vor allem zur Einspeisung in ein Nahwärmenetz – als anteilige Quelle.

Heißdampf

Heißdampf

Industrielle Abwärme kommt, wie sie kommt – mitunter auch als Heißdampf. Soll er in ein Wärmenetz eingespeist werden, stellt dies höchste Anforderungen an die Wärmetechnik.

360°-Service für Ihr Wärme-Projekt

Von der Machbarkeitsprüfung über Planung und Umsetzung bis hin zu Steuerung und Optimierung: Team PEWO überlässt nichts dem Zufall und steht Ihnen von Beginn in allen wichtigen Fragen zur Seite. 
Mit PEWO planen

Mit PEWO planen

Auf der Basis von mehr als tausend Projekten mit Wärmenetzen hat PEWO ein Know-how erworben, das über die eigene Anlagentechnik hinausreicht. Sie können es nutzen.

Mit PEWO installieren

Mit PEWO installieren

PEWO sorgt für sach- und termingerechte Lieferung der Technik und unterstützt Sie als Installationspartner gern bei Bedarf.

Mit PEWO betreiben

Mit PEWO betreiben

Anlagenoptimierung, digitales Monitoring oder Fernwartung - PEWO begleitet Sie auch beim Betrieb der Anlagen und sorgt für Langlebigkeit und Netz-Effizienz.